Jonathan Stoughton
– Weltmanagement –
„Geprägt von sehr starker darstellerischer Präsenz gelang dem Sänger ein Portrait (Parsifal) von immens humanistischer Sympathie. Vokal schöpfte Jonathan Stoughton ebenfalls aus dem Vollen[;] mit jugendlich hellstrahlendem, bruchlos geführtem Tenor schien sich der Sänger in der Partie sichtlich wohl zu fühlen. Weiche Kantilenen, ausgezeichnete Phrasierungen, frische Couleurs, feine dunkle Tönungen der Mittellage, ein herrliches klangschönes Timbre sowie das strömende Legato zu bester akzentfreier Artikulation, waren seine glanzvollen Attribute und [er] avancierte somit zum gefeierten Publikumsmagneten.“ Gerhard Hoffmann im Online-Merker, 16.04.2022
So schrieb Gerhard Hoffmann im Online-Merker am 16. April 2022 nach Jonathan Stoughtons Debüt als Parsifal am Nationaltheater in Mannheim. Nach seinen außerordentlich erfolgreichen Debüts als Bacchus (‚Ariadne auf Naxos‘), Prinz in ‚Rusalka‘ und Siegfried (‚Siegfried‘), die als „leidenschaftlich, frisch und vielversprechend mühelos“ [The Guardian] gelobt wurden, hat er sich als einer der aufregendsten britischen Heldentenöre etabliert. Zu seinem Repertoire zählen u. a. Siegfried (‚Siegfried‘ und ‚Götterdämmerung‘) Bacchus, Erik, Florestan, Stolzing, Don José, Radames, Gustavo und Jimmy (‚American Lulu‘ von Olga Neuwirth).
Highlights der jüngeren Vergangenheit umfassen sein Debüt an der Opera North in der Rolle des Turiddu in der Neuproduktion von ‚Cavalleria rusticana‘, sein Debüt als Max in Kreneks ‚Johnny spielt auf‘ an der Staatsoper in Prag, sein konzertantes Debüt als Tristan in der Saffron Hall in Saffron Walden, UK, und Siegfried konzertant an der Henry Wood Hall in London. An der Oper Leipzig war er 2021 als Siegfried (‚Götterdämmerung‘) zu hören.
Ein weiteres erfolgreiches Debüt war die Partie des Kaisers in ‚Die Frau ohne Schatten‘ am Nationaltheater Mannheim, wo er seit der Spielzeit 2020/21 Ensemblemitglied ist, und die großen Rollen des deutschen Repertoires singt (Siegmund, Siegfried, Parsifal, Erik, Stolzing, Bacchus, Kaiser u.a.). Dort feierte er auch einen großen persönlichen Erfolg als Einsiedel in Simplicius Simplicissimus. Zu seinem Max in Mannheims ‚Der Freischütz‘ schrieb der Online-Merker:
„‚Kommt ein schlanker Bursch‘ gegangen‘, sinnierte Ännchen, denn tatsächlich kam er in Gestalt von Jonathan Stoughton daher und avancierte zum stimmlichen Ideal des Max. Sein wunderbar timbrierter Tenor erklomm die strahlenden Höhen vorzüglich und verlieh der Partie einen maskulinen, herben Ton mit einer kernigen, wohlklingenden Mittellage und bester Intonation. In hervorragender Weise verstand es der intelligente Sänger, die lyrischen Sequenzen mit dramatischen Obertönen wirkungsvoll zu verbinden.“ (Gerhard Hoffmann, 18. April 2022)
Siegmund und Siegfried folgten im Sommer 2022 in der Neuinszenierung von ‚Der Ring des Nibelungen‘ am Nationaltheater Mannheim.
2022 ging Jonathan Stoughton mit dem Ensemble des Nationaltheaters auf Korea-Tour, wo er unter der Leitung von Alexander Soddy alle großen Tenorrollen seines Repertoires sang. 2023 war er in Augsburg als Florestan in der ‚Fidelio‘-Neusinszenierung am Theater Augsburg und als Parsifal in der Kinderoper der Bayreuther Festpiele 2023 zu erleben. In der Spielzeit 2023/24 gab er sein Debüt als Dimitri in ‚Boris Gudonov‘ am Nationaltheater und trat an den Bühnen Bern in der Titelrolle einer Neusinszenierung von Wagners ‚Siegfried‘ auf.
Aktuelle und künftige Projekte umfassen u.a. die Eröffnungsproduktion der Spielzeit 24/25 ‚Créations‘ und die Titelpartie im ‚Parsifal‘ am Nationaltheater Mannheim sowie sein Debüt als Erik am New National Theatre in Tokio als Erik im ‚Fliegenden Holländer‘. Außerdem wird er in zahlreichen Konzerten zu erleben sein, u.a. in Mahlers 8. Sinfonie mit dem Prague Symphony Orchestra und mit Beethovens 9. Sinfonie in Mannheim.
Oktober 2024 – Für eine ganz aktuelle Biografie wenden Sie sich bitte an Bartosz Jakobczak