Marina Viotti
– Weltmanagement –
In der Spielzeit 2024/ 25 kehrt Marina Viotti als Siébel (Faust) an die Pariser Oper zurück, steht als Orlofski (Die Fledermaus) in einer Inszenierung von Barry Kosky auf der Bühne der Nationale Opera in Amsterdam, wird an einer szenischen Produktion von Mozarts Requiem am Teatro del Liceu in Barcelona mitwirken und am Opernhaus Zürich Muse/ Nicklausse in Hoffmanns Erzählungen singen. Ans Pariser Théâtre des Champs-Elysées führen sie Neuproduktionen von Werther (Partie der Charlotte) und Der Rosenkavalier (Rolle des Octavian) zurück. Konzerte stehen unter anderem beim Festival Ré Majeur, in Marseille und Paris auf dem Programm.
Die vielseitige Musikerin Marina Viotti studierte zuerst Flöte, experimentierte mit Jazz, Gospel und Heavy Metal und erwarb einen Master-Abschluss in Philosophie und Literatur, bevor sie ihre Gesangsausbildung bei Heidi Brunner in Wien begann, die sie an der Musikhochschule Lausanne in der Klasse von Brigitte Balleys fortsetzte. Sie schloss ihr Studium mit einem Solistendiplom ab und vervollständigte ihre Ausbildung mit einem Belcanto-Studium bei Raul Gimenez.
Erste Engagements führten die junge Sängerin an die Oper Lausanne, an das Luzerner Theater und als Teil des jungen Ensembles an das Grand Théâtre de Genève. Inzwischen ist sie eine international gefragte Künstlerin, die an den international renommiertesten Opernbühnen gastiert. So war sie zum Beispiel als Maddalena/Rigoletto an der Bayerischen Staatsoper in München zu erleben, sang an der Mailänder Scala Stéphano in Romeo et Juliette und übernahm am Gran Teatro del Liceu in Barcelona die Partien Rosina/Il barbiere di Siviglia und Muse/Hoffmanns Erzählungen. Weitere Höhepunkte der jüngeren Vergangenheit waren Alceste an der Oper in Rom und Stéphano / Roméo et Juliette an der Pariser Opéra Bastille. Außerdem stand sie in der Titelpartie von La Périchole unter der musikalischen Leitung von Marc Minkowski am Théâtre des Champs-Elysées in Paris auf der Bühne, wo sie in der vergangenen Spielzeit auch als Megacle in Vivalis Oper L’Olimpiade und in der Titelpartie von La Cenerentola auf der Bühne stand. Auch an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin und an der Semperoper in Dresden stand die Künstlerin bereits auf der Bühne. In der Spielzeit 2023/ 24 gab sie am Opernhaus Zürich in einer Neuproduktion von Andreas Homoki ihr umjubeltes szenisches Debüt als Carmen. Ihr USA Debüt gab Marina Viotti in der gleichen Spielzeit mit dem Atlanta Symphony Orchestra unter der Leitung von Nathalie Stutzmann mit Konzerten von Bruckners Te Deum.
Ein besonderes Highlight in Marina Viottis Karriere, war die Einladung, bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris aufzutreten. Zunächst zusammen mit der Metal-Band Gojira, im Verlauf übergehend in die Habanera aus Bizets Oper Carmen – dann mit Orchesterbegleitung, zeigte dieser vielbeachtete Auftritt die Vielseitigkeit und Wandlungsfähigkeit der Künstlerin.
Neben ihrer regen Tätigkeit auf der Opernbühne ist Marina Viotti auch eine gefragte Konzertsängerin. Zuletzt führten sie mehrere Konzertengagements u.a. zum Gulbenkian-Orchester nach Lissabon, ans Concertgebouw in Amsterdam, ans Grand Théâtre de Génève und im Rahmen der „Schlossklänge“ nach Grafenegg. Ihr Konzertrepertoire umfasst unter anderem: Die Sieben letzten Worte unseres Erlösers am Kreuze (Haydn), Beethovens Messe in D-Dur und Sinfonie Nr. 9, Kindertotenlieder (Mahler) mit dem OCL, Der Rose Pilgerfahrt (Schumann), La petite messe solennelle (Rossini), Verdis Requiem, El amor Brujo (De Falla) mit dem Ochestre de la Suisse Italienne, La Poème de l’amour et de la mer (Chausson), um nur einige zu nennen. Sie wird regelmäßig zu Festivals (Lavaux Classics, Solothurn Classics, Label Suisse) eingeladen, um ihre vielseitigen Programme „Love has no borders„, „Music has no borders“ (beide mit kleinem Ensemble), „About last night“ (mit Klavier) oder „Porque existe otro querer“ (mit dem Gitarristen Gabriel Bianco) zu präsentieren. Letzteres ist neben ihrem Konzertprogramm „A tribute to Pauline Viardot“ mit Les Talens Lyriques unter der Leitung von Christophe Rousset auch auf CD erschienen.
Marina Viotti ist Preisträgerin mehrerer Wettbewerbe. Sie gewann den 3. Preis beim „Concours de Genève“ 2016, den Internationalen Belcanto-Preis beim Rossini-Festival in Wildbad 2015 und den ersten Preis sowie den Musikerpreis beim Internationalen Wettbewerb von Mâcon 2014. Im April 2019 wurde Marina Viotti bei den renommierten International Opera Awards in London mit dem „Mazars Young Singer Award“ als beste junge Sängerin ausgezeichnet. 2023 wurde sie bei den Victoires de la Musique, die wichtigste Musikpreisverleihung in Frankreich, als „Artiste lyrique de l’année“ (beste klassische Sängerin des Jahres) ausgezeichnet.
August 2024 – Für eine ganz aktuelle Biografie wenden Sie sich bitte an Nicola Kamphausen